Mittwoch, 28. März 2007

Wohin soll’s gehen?

DC und Marvel gehen aktuell neue Wege, jedenfalls größtenteils. Und doch sind diese Wege nicht problemlos, weil jeder Weg sein eigenes Problem aufbringt.

Fangen wir einfach mal bei Marvel an. In meiner Kolumne über den Tod von Captain America habe ich bereits erwähnt, wie Joe Quesada das Marvel Universum komplett umkrempelt. Nichts ist mehr heilig, und die beste Änderung ist eine, die das vergangene auf den Kopf stellt. Stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich so eine gute Idee ist.

Den Verkaufszahlen nach, die Crossover wie Civil War haben, ja. Wobei solche Teile schon fast traditionell hohe Verkaufszahlen haben, weil immer ein gutes Stück Hype mit von der Partie ist. Und Hype kombiniert mit Namen wie Mark Millar oder Steve McNiven machen schon mal einen Großteil an Verkaufszahlen aus.

Doch ich selber fühle mich ein bisschen unglücklich bei diesem neuen Marvel. Ich bin immer noch der Meinung, dass zu allen Änderungen und Neuerungen auch eine Art Rückbesinnung auf die eigene Vergangenheit wichtig ist. Mit Rückbesinnung meine ich, das man das Vergangene nicht schlecht findet und es dann sozusagen mit allen Mitteln bekämpft, sondern sich auch an einigen Stellen dazu bekennt. Aktuell geht Marvel in das eine Extrem, es will Neuerungen ohne Rücksicht auf Verluste.

DC hingegen geht ins andere Extrem. Hier findet eine allzustarke Rückbesinnung auf das Vergangene statt. Anstatt sich zu dem zu bekennen, was man vor kurzem geschafft hat, damit meine ich die letzten 20 Jahre seit der Crisis on Infinite Earths, bekennt man sich sozusagen zur extremen Vergangenheit, nämlich zum Silver Age. Das Multiversum kehrt zurück, was angesichts diverser Ereignisse der letzten Jahre, unter anderem der Rückkehr von Hal Jordan als Green Lantern, eigentlich kein Wunder ist. Und doch ist dies eine Art Bankrotterklärung seitens DC. Klar, man erschafft auch neues, neue Figuren und dergleichen. Doch entweder dienen diese Figuren als Kanonfutter (Isis und Osiris aus 52), oder werden nach und nach ihren Vorgängern angepasst (Firestorm). Die Maxime bei DC ist: Nur das wahre Vergangene ist die Zukunft. Nur, ob dies noch lange anhält?

Freitag, 23. März 2007

Die Jugend von heute

Verbessert mich, wenn ich falsch liege, aber kann es sein, das praktisch alle aktuellen jungen Helden bei Marvel und DC momentan eine düstere Phase durchmachen?

Schaut euch doch mal an, wie DC mit seinen Robins umgeht! Stephanie Brown, die als Spoiler eine der wenigen hellen Lichtpunkte im Batman Universum war, wurde Robin, löste ungewollt einen Bandenkrieg auf und wurde dann von einer Vertrauten von Batman umgebracht. Und sie wird seitdem ignoriert.

Ihr Vorgänger und Nachfolger hat es etwas besser. Er lebt! Aber das ist auch schon alles. Wo ist der Robin hin, der Scherze riss und für Auflockerung sorgte? Ich finde ihn nicht mehr. Stattdessen finde ich einen Tim Drake vor, der nur aufgrund seines Charakterbackgrounds von Dick Grayson unterscheidbar ist. Tim Drake hat sein Kostüm mit dem hellen Grün gegen ein Kostüm dominiert von dunklen Farben eingetauscht. Die hellste Farbe ist ein extrem dunkles Gelb. Er ist von Bruce adoptiert worden und hat seit der Identity Crisis erst seinen Vater, seine zweite Heimat (Blüdhaven) und seinen besten Freund verloren.

Dasselbe auch bei Wonder Girl, die seit OYL ebenfalls etwas depri ist. Kein Wunder, ihre Kräfte sind jetzt auf Ares basierend und ihre erste Liebe ist mausetod.

Und dann ist da noch Impulse. Vor der Identity Crisis und dem Teen Titans Reload das Parade Beispiel für einen Helden, der zwar lustig war, aber nicht zu lustig. Impulse hatte etwas, etwas eigenes. Nur das er dies verlor, als er bei den Teen Titans zu Kid Flash wurde. Traditionen sind zwar schön und gut, aber damit wurde Impulse zerstört. Er war nicht mehr der sorglose für den Moment lebenden Held, sondern der brütende Kid Flash, der von Wonder Girl geschnitten wurde! Und nach der Infinite Crisis wurde es noch schlimmer. Er ist der neue Flash, eine Rolle die zu ihm so überhaupt nicht passt!

Aber auch Marvel ist nicht besser. Da werden bei den New X-Men mal eben kurz ein paar jugendliche Nicht-mutanten in die Luft gesprengt und ein paar andere jugendliche Mutanten werden natürlich on-panel getötet! Die New Warriors, eine weitere Truppe mit jugendlichen Helden, wird bei einem Einsatz getötet und löst einen Bürgerkrieg aus. Und aus Speedball wird der manischdepressive Penance.

X-23, Wolverina, ist eine Killerin, Jubilee kräftelos und von der Bildfläche verschwunden und die Young Avengers? Seit ihrer grandiosen eigenen Serie sind sie nur kurz am Rande aufgetaucht und bislang noch nicht umgebracht worden, was schon mal ein Fortschritt ist.

Was ist mit den Runaways? Sie sind die Ausnahme der Regel sozusagen. Auch bei ihnen stirbt es sich locker, leicht, fröhlich. Aber es wird verdammt gut umgesetzt.

Kurzum, in beiden Universen scheint es aktuell Mode zu sein, ihre jugendlichen Helden mit dunklen Farben, dunkler Vergangenheit und dunkler Charakterisierung herumrennen zu lassen. Sie werden umgebracht, dürfen Tragödien noch und nöcher ertragen und das alles nur, um „realistisch“ zu sein.

Das ist kein Realismus. Das ist Soap-Extrem hoch 20. Und mich stört das ganz gewaltig. Die Verlage scheinen aus ihren Fehlern nicht gelernt zu haben und machen alles nur noch düsterer, noch brutaler!

Hallo? Die späten 80er, frühen 90er sind vorbei. Wo ist die Hoffnung?

Donnerstag, 8. März 2007

Die Captain America und Civil War Generalabrechnung:

Aufgrund von aktuellen Ereignisse, die hier lesen könnt, verschiebe ich meine geplante Kolumne und widme mich einem aktuellen Ereignis, dem Tod von Captain America.

http://www.cnn.com/2007/SHOWBIZ/books/03/07/captain.america/index.html

Nun ist dies nicht der erste Tod, den Marvels Comicikone #1 erlitt. In Captain America vol. 3 #50 starb Steve Rogers schon einmal, getötet durch eine Bombenexplosion, als er einen nuklearen Sprengsatz entschärfte. Die Geschichte schien jedoch nicht Teil der Kontinuität zu bleiben, da bereits fünf Monate später, die Serie neugestartet wurde, und der Tod nicht mehr erwähnt wurde. Doch dies geschah zu einer Zeit, als Joe Quesada gerade „frisch“ gebackener Editor in Chief war.

Seit dem ist einiges an Zeit vergangen und irgendwie scheint es so, als ob Joe Quesada mit der Zeit noch mehr Einfluss gewonnen hat. Das zeigt sich vor allem durch gewisse Storylines, die das Marvel Universum stark verändert haben. Und zwar sehr stark.

Eigentlich hat alles damit angefangen, das Brian Michael Bendis, neben Mark Millar, der „Super-Autor“ von Marvel schlechthin, der alles machen kann und darf, die Avengers übernahm und innerhalb von vier Ausgaben komplett vernichtete. Dabei zeigte sich damals bereits sehr stark der Trend, die Kontinuität links liegen zu lassen. Es stellte sich nämlich heraus, das Wanda Maximoff, die Scarlet Witch, langjähriges, Altgedientes Mitglied der Avengers, durch ihre Kräfte verrückt wurde und sogar die Realität bedrohte. Am Ende standen waren mehrere Tote zu beklagen und die alten Avengers waren aufgelöst. Die alten Fans heulten und selbst Tom Breevort gestand einige Zeit später, dass man das Ende besser hätte machen können. Aber es blieb dabei: Ein altes traditionsreiches Team wurde aufgelöst, nur um dann durch ein neueres, moderneres Team ersetzt zu werden. Die „New Avengers“ waren wirklich neu. Das Team setzte sich aus Helden zusammen, die man hauptsächlich nicht mit den Avengers in Zusammenhang gebracht hätte. Spider-Man und Wolverine galten eher als „Einzelgänger“, die entweder nur widerwillig oder überhaupt nicht mit Teams zusammenarbeiteten. Spider-Woman und Luke Cage waren die Lieblinge von Bendis und Captain America und Iron Man waren die Ecksteine des Teams. Und Sentry… gehörte auch irgendwie mit dazu. Die New Avengers waren ein Erfolg, das bald ein ganzes Franchise startete, auch wenn sich diese Serie manches an Kritik anhören musste.

Und bald ging Marvel noch einen Schritt weiter. Joe Quesada betonte in den folgenden Jahren immer wieder, dass er diverse Flaschengeister einfangen möchte. Und den ersten Flaschengeist fing man 2005 ein. Wanda Maximoff, die Scarlet Witch war inzwischen komplett durchgedreht, und aufgrund der Manipulation ihres Bruders stülpte sie die Realität um. Das Marvel Universum wurde aufgrund dieser Manipulation von Magneto beherrscht und Menschen waren in der Minderheit. Das ganze Ereignis nannte sich House of M und am Ende des Crossovers wandte Wanda ihre Kräfte noch einmal an und reduzierte die ehemalige Mutantenmehrheit zu einer Minderheit, die stark von der Regierung bewacht wurde. Letzteres sollte noch einmal später wiederkehren.

Man könnte House of M als eine Vorrausahnung bezeichnen. Es schüttelte das Marvel Universum durch, besonders die Mutanten. Und es wurde von Brian Michael Bendis geschrieben, der auch die Grundlagen dafür schaffte.

War diese Änderung notwendig? Sicherlich ja, auch wenn es nicht hätte sein müssen. Grant Morrisons Run, der ja schon sehr bald nahezu komplett ignoriert wurde, hatte eine interessante Möglichkeit angeboten, wie es auch in eine andere Richtung hätte gehen können. Nämlich das bald die Menschheit von der Ausrottung bedroht wäre.

Und dann kündigte sich der Civil War an. Die Fans wurden sozusagen systematisch aufgerüttelt. Zuerst mussten sie feststellen, dass seit Jahren die führenden Helden des MUs hinter den Kulissen zusammenarbeiteten, wahrscheinlich einige Ereignisse bewusst gelenkt haben. Dabei mussten sie sich fragen, wieso Captain America nicht Mitglied war. Gleichzeitig (?) tötete ein Energiewesen auf drei Seiten Alpha Flight. Dann schoss die Gruppe Bruce Banner, den Hulk, ins All, was bereits zu einigen Missstimmungen führte. Und dann kündigte sich der Superheroes Registration Act an, der die Gruppierung endgültig zum Auseinanderbrechen brachte. Unterstützt wurde das Gesetz nur von Iron Man und Mister Fantastic, während Dr. Strange, Black Bolt und Namor dagegen waren. Und dann kam der Auslöser des Krieges. Die New Warriors überfielen vor laufender Kamera ein Schurkenteam. Darunter war auch Nitro, der als Reaktion auf den Angriff sich in die Luft sprengte und dabei die Stadt und alle Einwohner tötete.

Die Fans waren erschüttert. Nicht nur wegen den vielen Toten, sondern auch, weil alles woran sie glaubten, nicht mehr galt. Wem konnten sie überhaupt noch Glauben schenken. Was haben die Illuminati noch alles veranstaltet? Wieso musste Alpha Flight so ohne großes TamTam sterben?

Die Katastrophe von Stamford, Nitros Massaker, war der endgültige Auslöser des Civil Wars, da schon sehr bald die Seiten sich einteilten. Auf der Seite von Captain America, der für die Freiheit der Entscheidung eintrat, oder für Iron Man, der für bürokratische Zwänge stand? Am Ende gewann Iron Man, was typisch für das aktuelle Marvel war. Iron Man steht für Veränderung, egal wie groß sie auch sein mag. Und Veränderung ist es auch, was Marvel unter Joe Quesada will. Hätte Captain America gewonnen, wäre es wohl zu keiner Veränderung gekommen, da Captain America für den alten Status Quo steht.

Und jetzt, da Steve Rogers vorläufig tot ist, dürfte der alte Status Quo für die nächste Zeit nicht mehr möglich sein. Denn Captain America war mehr als nur die Verkörperung von Amerika. Er war der natürliche Anführer, eine Respektsperson, auch wenn Civil War Frontline dies gerne ignoriert hat. Die Marvel Helden werden es daher wesentlich schwerer haben, in der nächsten Zeit gegen irgendwelche übermäßigen Bedrohungen anzukommen. Und der Nachfolger von Captain America ist nicht zu bemitleiden, da er große Schuhe zu füllen hat.

Soweit die Konsequenzen für das Marvel Universum. Doch was ist mit den Fans?

Hier hat Joe Quesada etwas bemerkenswertes geschaffen. Auf der einen Seite fühlt man sich als Fan schockiert, das Marvel so etwas machen würde. Man fühlt sich fast geneigt laut zu protestieren. Doch wenn man dies machen würde, wäre dies ein Eingeständnis, das man Veränderungen nicht will. Und darum geht es ja Joe Quesada. Er will Veränderungen. Er will massige Veränderungen. Sein Marvel Universum soll für die Zukunft, egal in welcher Form bereit sein. Und dazu muss er halt mit den meisten alten Traditionen brechen.

Um es bildlich zu machen: Er hat das Marvel Universum niedergerissen und baut aus den Überresten das neue MU auf. Das dabei Träume zerstört werden, stört ihn wenig. Wieso auch? Durch den Hype, den der Tod von Captain America entstanden ist, und durch das neue MU dürfte er genügend neue Fans anlocken, um auf die paar alten Fans die abspringen zu verzichten. Es klingt hart, dürfte aber der Realität entsprechen. Der alte Traum der Freiheit ist im MU vorläufig tot, das alte MU ist ebenfalls. Es lebe das neue MU.

Ein MU in dem ich ehrlich gesagt mich nicht wieder finde. Spätestens seit dem Moment wo aus Speedball, ein fröhlicher Held, der manischdepressive Penance wurde, hat Marvel mich bereits verloren. Und trotz der vielen Talente, wie Ed Brubaker, kann ich mich nicht so recht aufraffen, den Marvel Comics weiter zu folgen. Wieso auch? Wenn alles, was ich kannte, woran ich glaubte, entweder hinterfragt ist, nicht mehr gilt, oder „verkehrtherum“ im neuen MU eingebaut wurde.

Ich schätze, ich muss noch eine Zeitlang über die Ereignisse schlafen und auf 2009 hoffen, wenn der Captain America Film in die Kinos kommt.

Ansonsten

C

U

In the not so funny pages

Comicfreak

Dienstag, 6. März 2007

Die DC Generalabrechnung Teil 1: Der Tod



Zuerst einmal, muss ich eine Warnung vorabschicken. Im Laufe dieser Kolumne werde ich mich auf aktuelle US-Ereignisse beziehen. Es kann und wird also zu Spoilern kommen. Wer dennoch weiterliest und sich hinterher bei mir beschwert, ist selber schuld.

DC ist aktuell so erfolgreich wie noch nie zuvor. Dan DiDio hat es geschafft, den Verlag wieder auf Erfolgskurs zu bringen, nach einer längeren Zeit der Stagnation. Und es sieht auch verdammt gut aus. In der letzten Zeit konnte DC einige unglaubliche Talente für sich sichern. Paul Dini, Grant Morrison, die Kubert Brüder oder Richard Donner arbeiten exklusiv für DC. Und mit 52 ist dem Verlag ein erfolgreiches Experiment gelungen. Eine wöchentlich erscheinende Serie, zu dem „spottbilligen“ Preis von 2,50$ je Heft. Ein Experiment das nächstes Jahr mit „Countdown“ fortgesetzt wird, dieses Mal mit 2,99$ je Heft. Kurz mit DC scheint alles in Ordnung zu sein. Nur wieso habe ich dann das Gefühl, das der Verlag alles daran setzt, mich zu vergraulen?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu drei, nein eher vier Ursachen, die sich wie folgt zusammenfassen:

Tod, Spaß bzw. Respekt und Silver Age.

Tod, weil dieser bei DC eine reife Ernte hält. Spaß bzw. Respekt, weil ich dieses Gefühl vermisse. Silver Age, weil dies ironischerweise wieder im Kommen begriffen sein soll. Und alle vier Aspekte vermiesen mir immer und immer wieder den Spaß an den Comics.

Fangen wir mit dem Tod an. Wie bereits oben erwähnt, hält dieser eine reife Ernte. Das Element wird geradezu inflationär benutzt, und es ist nicht mehr die Frage, ob Leute sterben, sondern wie und wie viele und auf welche Weise. Daher scheinen die Leute wie die Fliegen auf möglichst drastische Art und Weise zu sterben, möglichst auch noch On-Panel. Ein Beispiel:

Justice Society #3, wo On-Panel eine Familie von Nachkommen eines Golden Age Heldens massakriert wird. Und das ist beileibe nicht der einzige Todesfall, der auf eine solche Art und Weise on-panel geschieht. In 52 #43 zerfleischt der Krokodil-mensch Sobek seinen früheren Freund und Kollegen Osiris, nachdem dieser sich in einen normalen Jungen zurückverwandelt hat. Und das zerfleischen ist wortwörtlich zu nehmen, da man es in aller graphischer „Pracht“ bewundern kann. In solchen Situationen frage ich mich wirklich, muss das sein? Ist es wirklich notwendig, den Tod so darzustellen? Eigentlich scheint es ja auch anders zu gehen, siehe den Tod von der Question, die off-panel an Krebs starb. Aber ich befürchte, in absehbarer Zeit wird man das auch on-panel erleben.

Wie gefragt, muss das sein? Anscheinend ja. Eine Erklärung die ich auf den diversen Foren gefunden habe lautet, das DC damit meine Generation, die der älteren Fans erreichen will. Was auch irgendwo logisch ist, sieht man sich die Detailliertheit an, mit der diese Szenen gezeichnet sind. Nur, wenn es so weiter geht, ist bald der einzige Unterschied zwischen den Superhelden DC Comics und Vertigo, das letzterer Imprint das Gefühl erwachsenere Comics zu lesen, natürlich wirkt. Da wäre DC am besten beraten, beide Imprints zusammenzulegen. ;)

Aber das wird wahrscheinlich eh nicht passieren. Naja, auf jeden Fall wird DC munter weitermachen. Denn das Cover einer kommenden 52 Ausgabe lässt noch schlimmeres vermuten. Wobei, was kann noch 52 #35 toppen, wo hunderte von Luthors Superhelden on-panel auf den ersten Seiten sterben. In aller graphischen Pracht!

Links und Rechts sterben im DC Universum die Charaktere wie die Fliegen. Bei manchen ist es ein Tod, nicht auf Dauer, sondern nur um die Spannung zu erhöhen. Bei anderen wiederum scheint es ein endgültiger Tod zu sein. Und immer wieder wird damit kokettiert. Die Vorankündigung für die nächste wöchentliche Serie, Countdown, kündigt von einem Tod, der das DC Universum erschüttern wird. Und gleichzeitig wird auch bei den Teen Titans eine Figur sterben. Evtl. sogar dieselbe? Ich glaube eher nicht. Das wäre untypisch für DC, das man einen Tod verschwenden würde, wo man doch mit einem weiteren Tod so schön wieder eine Serie hypen könnte.

Ist dies überhaupt notwendig? Ich will nicht bestreiten, dass der Tod zu den Superhelden Comics dazu gehört. Aber durch die derzeitige, in meinen Augen übermäßige, Benutzung dieses Elements beraubt man dem Tod seines Einflusses. So wird er nicht mehr zu einem Ereignis, sondern zu einem Ärgernis. Weil dadurch, für meinen Geschmack, die Autoren verlernen, gute Stories zu schreiben. Dadurch, dass nahezu alles und jeder auf möglichst graphisch drastische Art und Weise sterben kann, wirken die Stories sehr düster. Und nur noch wenige Serien, haben dann noch das Element Spaß, das dieses ganze düstere Szenario auflockert. Aber leider ist so, dass solche Serien eher spärlich gesät sind. Alles muss dunkel, düster sein. Nur das das ganze nicht mehr als Grim’n’Gritty verstanden wird, sondern als „realistisch“. Schöner Realismus.

Beim nächsten Mal, geht es um den Faktor Spaß, den ich vermisse und der anscheinend mit allen Mitteln ausgemerzt werden soll.

In diesem Sinne

C

U

In the Funny Pages

Comicfreak

Montag, 5. März 2007

Vorstellung

Tja, hier bin mal wieder. Wieder eine neue Auflage der crazy captions. Die wievielte ist das jetzt? Ich glaube die vierte. Eine auf der DCFP, zwei auf meiner alten Seite captions.de und jetzt diese Version. Ich hoffe, ich halte dieses Mal länger durch, als bei den letzten beiden Auflagen. Ihr werdet es sehen. Also, stay tuned!